Rudolf Ekstein - Chronologie

Rudolf Ekstein wurde am 9.2.1912 in Wien geboren. Er studierte Psychologie, Philosophie und Geschichte an der Universität Wien, promovierte bei Karl Bühler, interessierte sich früh für Psychoanalyse und hier besonders für die psychoanalytische Pädagogik. Seine Lehrer waren Anna Freud, Willi Hoffer und August Aichhorn. Seine Lehranalyse begann er bei Anna Freud.
Als Jude, aktiver Sozialist und Psychoanalytiker bedroht, emigrierte er im März 1938 in die USA.

In Boston wurde er an der Social Works School zum Psychoanalytiker ausgebildet. Seine Lehranalyse machte er bei Eduard Hitschmann. Weiterhin erwarb er dort seinen zweiten Doktortitel in der Philosophie der Psychoanalyse.
Von 1947 bis 1958 arbeitete Rudolf Ekstein an der Menninger Clinic in Topeka. Aus dieser Zeit stammen seine Studien zur psychoanalytischen Therapie von autistischen und „Borderline-Kindern.
Von 1958-1978 leitete er das Reiss-Davis Child Study Center in Los Angeles. Danach arbeitet er als Psychoanalytiker und Therapeut in freier Praxis.

1961 kehrte Ekstein zum ersten Mal seit seiner Emigration nach Österreich zurück.
Anschließend bis 1996 leitete er (tw. als Gastprofessor an der Universität Wien) zahlreiche Seminare und vor allem zur psychoanalytischen Kinderpsychotherapie und analytischer Pädagogik.
1976 wurde er Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung.
Die Universität Wien verlieh Rudolf Ekstein 1995 das Ehrendoktorat der Medizin.

Am 18. März 2005 starb Rudolf Ekstein in Los Angeles.
Im Beisein seiner Familie wurde die Hälfte von Rudolf Eksteins Asche und jener seiner Frau Ruth - am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Die andere Hälfte verbleibt in den USA.