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Tafeln: „Mit Freud in Berlin“ (dpg-psa.de)

Tafeln: „Mit Freud in Berlin“

Projektleitung: Dr. Regine Lockot

Herstellung der Poster: Michael Viernickel
Tafellayout: Frank Herbst

Die Tafeln wurden über Stadtrundfahrten „…auf den Spuren der Psychoanalyse“ finanziert. Bei jeder Stadtrundfahrt, die in der Regel in Anlehnung an einen Kongress stattfand, wurde eine Tafel enthüllt, die Sponsoren waren die Mitfahrenden oder weitere Sponsoren. Die Tafeln sind, bis auf eine, aus Glas und erlauben je nach Lichteinfall eine Spiegelung oder einen Schatten auf der Wand. Bei jeder Tafelenthüllung entsteht ein Poster mit den wichtigsten Lebensdaten des Geehrten und mit Bildern.

Für Karl Abraham Rankestr. 24
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Karl Abraham
(03.05.1877 Bremen – 25.12.1925 Berlin)
Nervenarzt und Psychoanalytiker
Gründer der Berliner Psychoanalytischen Vereinigung (1908)
und ihr Vorsitzender bis zu seinem frühen Tod.
Leiter des Berliner Psychoanalytischen Instituts (1920)
Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung
Sigmund Freud schätzte ihn hoch und trauerte sehr um ihn: er wäre „ein vorbildlicher Führer zur Wahrheitsforschung geworden, unbeirrt durch Lob und Tadel der Menge, wie durch lockenden Schein eigener Phantasiegebilde.“ (Nachruf, Dez. 1925)

Sponsoren dieser Tafel: Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft, Psychoanalytiker beim British-German Colloquium und Freunde der Psychoanalyse (12.02.2006)
Datum der Enthüllung:12.02.2006
Anlass: British German Colloquium
Mitwirkender: Ludger Hermanns

Für Franz Alexander in der Ludwigkirchstrasse 9a
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Franz Alexander
Arzt, Psychoanalytiker und „Vater“ der psychoanalytischen Psychosomatik und Mitbegründer der psychoanalytischen Kriminologie.
(22.01.1891 - 08.03.1964)
Floh aus Ungarn und lebte von 1919 - 1930 in Berlin.
Erster Ausbildungskandidat des Berliner Psychoanalytischen Instituts, dann Dozent und geschätzter Lehranalytiker.
„Es ist gut zu wissen, daß es jemanden gibt,…. in dessen Kopf meine Abstraktionen Leben gewonnen haben und weiter wachsen werden“. (Freud, 23.07.1926)

Sponsoren dieser Tafel: Freunde der Psychoanalyse und Psychoanalytiker (27.06.2004)
Datum der Enthüllung: 27.06.2004
Anlass: European Conference on Psychosomatic Research
Mitwirkende: Dr. Wolfram Keller, Dr. Heike Bernhardt

Für das Berliner Psychoanalytische Institut Potsdamer Strasse 74
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Berliner Psychoanalytisches Institut
(Poliklinik und Lehranstalt)
Gegründet durch die Berliner Psychoanalytische Vereinigung.
Geleitet von Karl Abraham, Max Eitingon und Ernst Simmel.
Finanziert durch Max Eitingon
Das weltweit erste Institut zum systematischen Erlernen der Psychoanalyse als Methode der Forschung und des Heilens.
„Man wird sich nicht zum Ziele setzen, alle menschlichen Eigenarten zugunsten einer schematischen Normalität abzuschleifen oder gar zu fordern, daß der ‚gründlich Analysierte’ keine Leidenschaften verspüren und keine inneren Konflikte entwickeln dürfte“ (Freud, 1937).
Von 1920 – 1928 war das Institut im 4. Stock der Potsdamerstrasse 29 (heute 74) untergebracht.

Sponsoren dieser Tafel: Freunde der Psychoanalyse und Psychoanalytiker (24.09.2005)
Datum der Enthüllung:24.09.2005
Anlass:
Mitwirkender: Ludger Hermanns

Für Siegfried Bernfeld in der Pariserstr. 18a
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrifttyp: Bernhard Modern, in Anlehnung
an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Siegfried Bernfeld
Psychoanalytiker und Reformpädagoge(1892 - 1953)
lehrte von 1923 - 1932 in Berlin als Dozent am Berliner Psychoanalytischen Institut und an der Hochschule für Politik.
Ein „hinreißender Redner und sehr einflußreicher Lehrer“ (Freud, 1931)
Suzanne Paret, geb. Cassirer verh. Bernfeld. Psychoanalytikerin (1896 - 1963).

Sponsoren dieser Tafel: Analytische Kinder.-und Jugendlichenpsychotherapeuten VAKJP
Datum der Enthüllung:01.05.2004
Anlass: 51. Jahrestagung der Vereinigung Analytischer Kinder und Jugendlichen-Psychotherapeuten (VAKJP). Thema: 100 Jahre kleiner Hans. Zwischen Neurose und früher Entwicklungsstörung.
Mitwirkende: Dr. Sibylle Weidmann

Für Max Eitingon Rauchstr. 4 und Altensteinstr. 26
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext: (Rauchstr.)

Max Eitingon
Psychoanalytiker
(26.06.1881 – 30.07.1943)
Lebte von 1909 bis 1933 in Berlin.
Gründer und Mäzen des Berliner Psychoanalytischen Instituts und der Poliklinik.
Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung und
treuer Freund Sigmund Freuds.
Von 1921 bis 1928 wohnte er mit seiner Frau Mirra Jacovleina, geb. Raigorodsky in der Rauchstr. 4

Sponsoren dieser Tafel: Europäische Psychoanalytiker

Tafeltext: (Altensteinstr.26)

Wohnte von 1928 bis 1933 mit seiner Frau Mirra Jacovleina, geb. Raigorodsky in diesem Haus.

Datum der Enthüllung: 19.09.2004
Anlass: Mitteleuropäische Tagung für Psychoanalyse in Potsdam
Mitwirkende: Ludger Hermanns, Dr. Michael Schröter

Für Otto Fenichel Württembergische Str. 33
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:    

Otto Fenichel
Arzt und Psychoanalytiker, Dozent am Berliner Psychoanalytischen Institut.
Autor der ‚Psychoanalytischen Neurosenlehre’.
(02.12.1897 Wien – 22.02.1946 Los Angeles)
Lebte von 1922 bis 1933 in Berlin.
Innerhalb der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung versuchte er mit Berliner Kollegen eine marxistische Opposition aufzubauen. Seine „Geheimen Rundbriefe“ (1934-1945) waren dafür die Plattform; im Exil wurden sie zu seiner geistigen Heimat.
Vor den Nationalsozialisten floh er über Oslo und Prag nach Los Angeles.
Er war Gründungsmitglied der Dansk-Norsk-Psykoanalytisk Forening und der San Francisco Psychoanalytic Society und Leiter der Prager Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft.

Sponsoren dieser Tafel: Freunde der Psychoanalyse und Psychoanalytiker (23.10.2005).
Datum der Enthüllung:23.10.2005
Anlass: Veranstaltungsangebot des Berliner Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie
Mitwirkende: -

Für Marie (Mitzi) Freud Ansbacherstr. 6
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Marie Freud
genannt „Mitzi“
(22.03.1861 Wien – 1942 Treblinka)
Schwester des Begründers der Psychoanalyse, Sigmund Freud.
Lebte von 1898 bis 1907 mit ihrem Mann, dem Kaufmann Moritz (Maurice) Freud und ihren Kindern Margarethe, Lilly, Martha Gertrude („Tom“) und Theodor in diesem Haus.
1933 verließ sie Berlin.
Marie Freud und drei ihrer Schwestern: Rosa Graf, Adolfine Freud und Pauline Winternitz wurden Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung

Sponsoren dieser Tafel: Erbengemeinschaft „Max Eitingon“ und Freunde der Psychoanalyse.
Datum der Enthüllung:09.01.2005
Anlass: Vorbereitungsgruppe zur Freudausstellung im Jüdischen Museum und Vorbereitungsgruppe der psychoanalytischen Fachgesellschaften zu Freuds 150.Geburtstag
Mitwirkende: -

Für Erich Fromm Bayrischer Platz 1
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Erich Fromm
23.03.1900 Frankfurt – 18.03.1980 Locarno
Psychoanalytiker, Sozialwissenschaftler, Humanist
Lebte zwischen 1928 und 1930 in Berlin, um die Psychoanalyse am Berliner Psychoanalytischen Institut systematisch zu lernen.
Mitbegründer des Frankfurter Psychoanalytischen Instituts und Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung in Frankfurt.
Emigrierte 1934 in die USA und entfaltete dort seine kritischen und politischen Gedanken in Forschung und Lehre. Er wurde zu einer der Leitfiguren der Studentenbewegung.
Mitbegründer der “International Federation of Psychoanalytic Societies”, Dachverband nichtorthodoxer psychoanalytischer Gesellschaften (1962).

Sponsoren dieser Tafel: Anna-Freud-Oberschule (01.07.2006)
Datum der Enthüllung:01.07.2006
Anlass: Initiative des Kollegiums der Anna-Freud-Oberschule
Mitwirkender: Knuth Müller

Für Karen Horney in der Sophie-Charlottestr. 15 (Zehlendorf-Mitte)
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die
Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Karen Horney
Psychoanalytikerin und Ärztin
(16.09.1885 - 04.12.1952)
lebte von 1909 bis 1932 in Berlin.
Mitbegründerin des Berliner Psychoanalytischen Institut. Als warmherzige Lehranalytikerin und beliebte Dozentin geschätzt, kämpfte sie um ihre persönliche Verwirklichung. Sie ging ihren eigenen, neofreudianischen Weg, bei dem die Frauen zu ihrem besonderen Recht kommen sollten.
Hier lebte sie mit ihre Mann, dem Wirtschafts- und Staatswissenschaftler, Oskar Horney und ihren drei Töchtern: Brigitte, Marianne und Renate
Sponsoren dieser Tafel: Freunde der Psychoanalyse und Psychoanalytiker (06.06.2004)
Datum der Enthüllung: 06.06.2004
Anlass: Vortrag von Dr. Carola Mann (New York). Feier bei der Tafelenthüllung in Anwesenheit von Dr. Marianne Horney (von Eckardt) aus Kalifornien, die ein lebendiges Lebensbild ihrer Mutter zeichnete und von Prof. Christiane Ludwig-Körner und Dr. Regine Lockot nach ihrer Mutter, nach ihrer Kindheit in Berlin, nach ihrer „prophylaktischen Analyse“ bei Melanie Klein, nach dem kulturellen Leben, das sich in diesem Haus (Sophie-Charlottestr. 15, Zehlendorf-Mitte) abspielte und vielem mehr, befragt wurde.

Ansprache von Frau Anke Otto, Bezirksstadträtin von Zehlendorf für die Abteilung Jugend, Gesundheit und Umwelt.
Mitwirkende: Gastgeberin: die das Haus bewohnende Familie Ben Hur

Für Edith Jacobson Emserstr. 39d
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Edith Jacobssohn (Jacobson)
10.09.1897 Haynau (Niederschlesien) - 08.12.1978 New York
Ärztin und Psychoanalytikerin.
Lebte von 1925 bis 1935 in Berlin.
Edith Jacobssohn unterstützte die Widerstandsgruppe „Neu Beginnen“ im Kampf gegen die Nationalsozialisten und wurde im Oktober 1935 verhaftet. 1938 gelang ihr die Flucht über Prag nach New York .
Vorsitzende der New York Psychoanalytic Society (1954-1956).
Sie gilt heute als führende Theoretikerin und Klinikerin der nachfreudianischen amerikanischen Psychoanalyse.

Sponsoren dieser Tafel: Thekla Nordwind, Ulrike May und Analytische Kinder.-und Jugendlichenpsychotherapeuten (VAKJP) (30.04.2005).
Datum der Enthüllung:30.04.2005
Anlass: 52. Jahrestagung der Vereinigung Analytischer Kinder und Jugendlichen-Psychotherapeuten (VAKJP). Thema: Der Körper als Gefäß. Von der Psyche zum Körper, vom Körper zur Psyche.
Mitwirkende: Dr. Elke Mühlleitner und Dr. Ulrike May

Für Melanie Klein in der Augsburgerstr. 23
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Melanie Klein
Psychoanalytikerin und Dozentin am Berliner Psychoanalytischen Institut
(30.03.1882 – 22.09.1960)
Emigrierte aus Ungarn und lebte von 1921 – 1927 in Berlin
Eine der ersten Kinderanalytikerinnen, die als originelle und radikale Denkerin mit ihren theoretischen Entwürfen zur frühkindlichen Entwicklung kontroverse und fruchtbare Diskussionen auslöste.
Sie wohnte hier in der Augsburgerstr. 47, Pension Rosa Stößinger, zeitgleich mit der Wiener Psychoanalytikerin Helene Deutsch (1923/24)

Sponsoren der Tafel: Freunde der Psychoanalyse und Psychoanalytiker (16.10.2004)
Datum der Enthüllung:16.10.2004
Anlass:
Mitwirkender: Michael Viernickel

Für Sándor Radó Ilmenauerstr. 2
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Sándor Radó
08.01.1890 Kisvarda, NO-Ungarn - 14.05.1972 New York
„Ärztlicher“ Psychoanalytiker
Lebte von 1922 bis 1931 in Berlin.
Einflussreicher Lehrer und Organisator am Berliner Psychoanalytischen Institut.
Herausgeber zentraler psychoanalytischer Zeitschriften.
„…seine große Intelligenz hat manchmal etwas von Überschärfe an sich, und trotz sehr konzilianten Wesens ist er nicht frei von Strenge, die einseitig ist.“ (Eitingon an Freud, 14.10.1924)
Im New Yorker Exil gründet er weitere psychoanalytische Ausbildungs- und Forschungszentren.

Sponsoren dieser Tafel: Freunde der Psychoanalyse (27.08.2006)
Datum der Enthüllung: 27.08.2006
Anlass: Teil des Rahmenprogramms der Freud-Austellung im Jüdisches Museum
Mitwirkender: Knuth Müller

Für Theodor Reik Reichenhallerstr.1
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Theodor Reik
12.05.1888 Wien – 31.12.1969 New York
Psychoanalytiker und Psychologe.
Lebte, nach kurzen Studienaufenthalten zwischen 1914 und 1922, von 1928 – 1932 in Berlin.
Er war einer der ersten, der die Psychoanalyse für ein tieferes Verständnis von Literatur, Religion und von Verbrechen nutzte.
Ein gegen ihn geführter Prozeß veranlasste Sigmund Freud zu einer grundsätzlichen Stellungnahme für die Ausübung der Psychoanalyse auch durch Nichtärzte.
Nach der Emigration über Holland nach New York,
Gründung der „National Psychoanalytical Association for Psychoanalysis“ (1948)
mit dem „Theodor Reik Clinical Center for Psychotherapy“.

Sponsoren dieser Tafel: Veronika Füchtner und Psychoanalytiker des DPG-Instituts am BIPP (29.05.2005).
Datum der Enthüllung:29.05.2005
Anlass: Veranstaltungsangebot des Berliner Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie (BIPP)
Mitwirkende: -

Für Hanns Sachs Mommsenstr. 7
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Hanns Sachs
10.01.1881 Wien – 10.01.1947 Boston Massachusetts
Psychoanalytiker und Jurist
Lebte von 1920 bis 1932 in Berlin.
Freund der Literatur und des Films.
Lehranalytiker am Berliner Psychoanalytischen Institut.
Gehörte dem engsten Kreis um Sigmund Freud an.
Mitbegründer der Zeitschrift für Anwendung der Psychoanalyse auf die Geisteswissenschaften, „Imago“ (1912), ab 1939 „American Imago“.
Bereits 1932 erkannte er die Gefahr des Nationalsozialismus und emigrierte nach Boston (USA)

Sponsoren dieser Tafel: Freunde der Psychoanalyse (20.08.2006)
Datum der Enthüllung: 20.08.2006
Anlass: Teil des Rahmenprogramms der Freud-Austellung im Jüdisches Museum
Mitwirkender: Knuth Müller

Für Ernst Simmel Eichenallee 23 (Westend)
Tafel: Stahl, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

Ernst Simmel
Arzt, Psychoanalytiker, Sozialist
(04.04.1882 Breslau – 11.11.1947 Los Angeles)
Lebte von 1910 bis 1934 in Berlin
Mitbegründer des Berliner Psychoanalytischen Instituts,
des Sozialdemokratischen Ärztevereins und
der Allgemeinen Ärztlichen Gesellschaft f. Psychotherapie.
Gründer der ersten Psychoanalytischen Klinik in Deutschland
„Sanatorium Schloß Tegel“
Freud schätzte vor allem „die Echtheit und Intensität seiner Gesinnung“ (1928)
Ihm und seiner Familie gelang nur knapp die Flucht vor den Nationalsozialisten.

Sponsoren dieser Tafel: Teilnehmer der Tagung „Macht und Ohnmacht“ der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie Psychosomatik und Tiefenpsychologie (06.11.2004).
Datum der Enthüllung: 06.11.2004
Anlass: 55. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie und Tiefenpsychologie. Titel: Macht und Ohnmacht
Mitwirkender: Ludger Hermanns

Für René Spitz Taubertstr. 5
Tafel: Glas, 42 x 42 ; Schrift: Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift der 20er Jahre „Imago“; Logo: abgeleitet aus dem Foto : Sigmund Freud vor dem Hotel Esplanade in London, 1938
Tafeltext:

René A. Spitz
29.01.1887 Wien - 14.09.1974 Denver
Forscher, Psychoanalytiker und Arzt
Lebte von 1928 bis 1933 in der Taubertstr. 5
Begründer der psychoanalytisch-empirischen Säuglings- und Kleinkindforschung
Die eindringlichen Bilder seiner filmischen Dokumentation seelischen Leidens von verlassenen Babys lösten selbst in Fachkreisen tiefe Bestürzung aus. Seine Grundlagenforschungen führten zu radikalen Reformen von Kinderkrankenhäusern und Heimen.
Ein „Weltbürger“ zwischen Wien, Budapest, Berlin, Paris, New York und Genf, der in Denver /Colorado seine Ruhe fand.

Sponsoren dieser Tafel: European Federation for Psychoanalytic Psychotherapy (EFPP) und Analytische Kinder - und Jugendlichenpsychotherapeuten (VAKJP) (11.11.2006)
Datum der Enthüllung: 11.11.2006
Anlass: European Federation for Psychoanalytic Psychotherapy (EFPP)5th Conference of the Child and Adolescent Section in collaboration with the VAKJP
Mitwirkende: Heilwig Lorenz

 

 

Quelle: dpg-psa.de (Stand Mai 2010)