Knowledge base for psychoanalysis

 

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Emma Eckstein
* 28.01.1865, Gaudenzdorf, Niederösterreich – † 30.07.1924, Wien

Publizistin, Kinderbuchautorin, Frauenrechtlerin, frühe Patientin Freuds, die sich im Gefolge ihrer Behandlung um 1897 selber kurze Zeit in der therapeutischen Anwendung der Freudschen Methode versuchte.

In die Geschichte der Psychoanalyse ging sie auch ein, weil Freud sie im Februar 1895 an Wihelm Fließ zu einer Operation an der Nase verwies, damit sollten Sympome gebessert werden, die beide als Folge von Masturbation verstanden hatten. Fließ beließ unbeabsichtigt einen Gazestreifen in der Wunde, was postoperative Komplikationen nach sich zog. Max Schur war der erste, der 1966 (1966, 1972) darüber berichtete.
Die damaligen theoertischen Spekualtionen von Freud und Fließ und ihre Reaktionen auf das „Mahlheur“, Freuds Weg, der ihn zuerst die Verführungstheorie und dann die infantiele Sexualtität formulieren ließen, wurden Teil einer kritischen Debatte, die J. M. Masson, Herausgeber der ungekürzten Ausgabe der Briefe von Freud an Fließ, 1985 anstieß.

Gustav Eckstein
* 19.02.1875, Wien – † 27.07.1916, Zürich

Historiker, Jurist, Nationalökonom, Theoretiker der Arbeiterbewegung, Vordenker des Austromarxismus, Mitarbeiter von Karl Kautsky. Er arbeitete ab 1902 als Journalist und schrieb im Berliner „Vorwärts“, im Leipziger „Volksblatt“ und in anderen Zeitungen. In jungen Jahren an Tuberkulose erkrankt unternahm er aus gesundheitlichen Gründen eine Seereise, die ihn bis nach Japan führte. Er 1910 wurde er Lehrer an der Berliner Parteischule und ab 1912 an der in Klagenfurt. Bruder von Therese Schlesinger, Friedrich und Emma Eckstein.

Photo: Quelle - Marxists’ Internet Archive

Friedrich Eckstein
* 17.02.1861, Perchtoldsdorf – † 10.11.1939, Wien

Philosoph der Ringstrasse genannt, Universalgelehrter, Sanskritforscher, Vegetarier, befreundet mit Hugo Wolf, Schüler und Privatsekretär von Anton Bruckner.
Mit allen, die Rang und Namen hatten, bekannt traf er sich in den einschlägigen Cafes und führte in der Villa der Familie in Perchtoldsdorf einen großen Salon. Bruder von Emma Eckstein. Freud bezieht sich in „Das Unbehagen in der Kultur“ (GW 14, 430f) auf ihn als Freund und denjenigen Allwisser, der ihn über die Yogapraktiken informierte. Eckstein war auch einer Herausgeber des Buches, in den Freuds Dostojewski und die Vatertötung erschienen ist. Er hat selber einige Texte im Psychoanalytischen Verlag publiziert. Verfasser einer Autobiografie, die Freud ins Exil nach London mitgenommen hat.
Von ihm soll Karl Kraus einmal scherzhaft gemeint haben, „ der Brockhaus steige nachts aus dem Regal, um im Eckstein etwas nachzuschlagen.“

Photo: Quelle - Wien Geschichte Wiki

Ludwig Eidelberg
* 27.12.1898 – † 13.11.1970

Ludwig Eidelberg im Wiener Psychoanalytischen Ambulatorium 1922 (stehend, 2. von links).

Foto: Ludwig Gutmann (Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist).

Kurt Robert Eissler
* 02.07.1908, Wien – † 17.02.1999, New York

K-R. Eissler  promovierte in Wien in Philosophie und Medizin und war Analysand und Mitarbeiter Aichhorns in der psychoanalytischen Erziehungsberatungsstelle. 1938 flüchtete er mit seiner Frau Ruth nach Chicago und ließ sich 1947 in New York nieder. Er war Gründer des Sigmund Freud Archives und trug in dieser Funktion wesentlich dazu bei, dass heute der größte Teil des Nachlasses von Sigmund Freud in der Library of Congress (Washington) der Forschung zur Verfügung steht. Er veröffentlichte  u.a. Arbeiten zur psychoanalytischen Behandlungstechnik, über die psychischen Folgen der Shoah und ist Autor mehrerer biographischer Studien.

Rudolf Ekstein
* 09.02.1912, Wien – † 18.03.2005, Los Angeles

Psychoanalytiker, Studium der Psychologie, Philosophie und Geschichte. Arbeitsschwerpunkt psychoanalytische Pädagogik.

Hedda Eppel
* 18.12.1919, Wien – † 18.04.2004, Wien

Psychoanalytikerin, Lehranalytikerin und Kinderanalytikerin in Wien.

Jean Etienne Dominique Esquirol
* 01.04.1772, Toulouse – † 12.12.1840, Paris

Schüler Pinels, Psychiater an der Salpêtrière, erarbeitete grundlegens zu Theorie und Klinik der Geisteskrankheiten, so griff er Pinles Theoie zur „Manie sans delire“ auf und beschrieb das Krankheitsbild der Monomanie als eine isolierte psychische Störung, die andere Bereiche nicht beeinträchtigt und zu keiner Verwirrung (Delier) führt. In der Salpêtrière veranlasste er die Einsetzung einer Kommission über die Missbräuche in den Irrenanstalten.