Hans Sachs - Chronologie

Hans Sachs wurde am 10.1.1881 in Wien als Sohn des jüdischen Rechtsanwaltes Samuel Sachs geboren. Die Familie war aus dem Sudentland nach Wien gezogen.

1899 Reifeprüfung am Maximliangymnasium in Wien.
Promotion an der Juridischen Fakultät in Wien, anschließen begann er seine Laufbahn als K.U.K Hof- und Gerichtsadvokat.
Sein Interesse galt allerdings der Literatur und so besuchte er Psychologie- und Psychiatrievorlesungen, las 1904 Freuds Traumdeutung, hörte Freuds Vorlesungen im WS 1905/1906 und 1906/1907.
1910 stellte sich Hans Sachs Freud mit einer Kipling-Übersetzung bei Freud vor (Barack-Room Ballads) und wurde noch im gleichen Jahr Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung, wo er sich mit einem Vortrag „Über die Anwendbarkeit der Psychoanalyse auf die Werke der Dichtkunst“ einführte. 
1912 wurde auf seine und Ranks Anregung hin die Zeitschrift „Imago“ herausgegeben. 1932 in die USA übersiedelt gab Rank dort die „American Imago“ heraus.
Zuerst für untauglich erklärt wurde Sachs 1915 zur Armee einberufen aber bald wieder entlassen.
1918 war er als stellvertretender Kongresssekretär für den Internationalen Psychoanalytischen Kongress in Budapest bestellt, musste sich aber wegen einer Lungentuberkulose in Davos einer längeren Behandlung unterziehen und ließ sich dann in Zürich als Psychoanalytiker nieder.
1920 wurde Sachs wurde eingeladen nach Berlin zu gehen, ließ sich dort bis 1932 als Psychoanalytiker nieder, wurde Mitglied der Berliner Gruppe und wirkte als Lehranalytiker des Berliner Lehrinstituts und als Vortragender.
1925 mit Karl Abraham förderte er das Filmprojekt von Papst (am 26. 3. 1926 in Berlin uraufgeführt: „Geheimnisse einer Seele“)
1932 nahm Hans Sachs eine Einladung der Boston Psychoanalytic Society an und ließ sich dort als Lehranalytiker nieder. (Arrangiert von Irmarita Putnam als Chairman des Education Committee).

„He was one of the few nonmedical members of the Faculties of the Harvard Medical School and of the Boston Psychoanalytic Institute, and the only nonmedical member of the Boston Society of Psychiatrists and Neurologists“ (Loewenstein, 1947, 152)

Hanns Sachs verstarb am 10.1.1947 in Boston, Massachusetts.

Text: Christine Diercks, 30.7.2010