Hans Abels: Chronologie

Geboren am 18.2.1873, jüdischer Herkunft, Mutter „Private“, Vater wahrscheinlich bei seiner Geburt schon verstorben.
Oberrealgymnasium in Meran.
1892/92 Beginn des Medizinstudiums in Wien.
1897 Promotion
Arbeitete im Kinderinstitut von Max Kassowitz in Wien.
1906 Ehe mit Elsa Löwenherz.

9.10.1907 Vorschlag zur Aufnahme in die Psychologische Mittwoch-Gesellschaft, vorgeschlagen von Paul Federn, mit dem er befreundet war.
16. 10. 1907 Aufnahme als Mitglied.
WS 1907/1908 Abels ist Hörer von Freuds Vorlesungen.
13. 11. 1907 Austritt aus der Mittwoch-Gesellschaft.

Aus den Protokollen der Psychologischen Mittwoch-Gesellschaft:

9. Oktober 1907: „Dr. Federn schlägt Herrn Dr. Hans Abels (Kinderarzt) zur Aufnahme vor.“ (189)
16.Oktober 1907.: „Auf einstimmigen Beschluß aller Anwesenden wird Herr Dr. Hans Abels in die Vereinigung aufgenommen.-“ (199)
Fußnote: „Dr. Abels, Kinderarzt und Freund Federns, trat nach wenigen Sitzungen wieder aus.“ (199)
23. Oktober 1907: Hans Abels findet sich in der Anwesenheitsliste (205), , sein Diskussionsbeitrag (207) ist protokoliert.
30. Oktober 1907 „Anwesend: Alle bis auf Häutler“. (212)
6. November 1907: Abels ist als anwesend verzeichnet (212). Freud trägt eine Krankengeschichte vor (Rattenmann), Es findet sich kein Diskussionsbeitrag von Abels.
13. November 1907: „Prof. Freud bringt den Austritt Dr. Abels zur Kenntnis.“
(Archiv WPV; Nunberg, Federn 1976)

Privatpraxis für Kinderheilkunde in Wien XVIII.
1. Welkrieg: Abels erhält eine Auszeichnung des Roten Kreuzes.
1925 Habilitation in Kinderheilkunde an der Universität Wien.
Ordinierender Kinderarzt im 1926 eröffneten Frauenhospiz Wien.
Abteilungsvorstand im Mariahilfer Ambulatorium / Kaiser-Franz-Josef Spital.
Vortragender der American Medical Association in Wien, Mitglied der Gesellschaft der Ärzte.

Verfolgung Emigration:
1938 Entzug der Lehrbefugnis in Wien.
Bis Juli 1939 in der Währingerstraße in Wien gemeldet.
1939(?) Emigration nach London.
1939 meldete sich Hans Abels in London ab.
Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.

Sekundärliteratur, Quellen:
Fischer, Isidor (Hg.) (1938): Geschichte der Gesellschaft der Ärzte in Wien (1837-1937). Wien.
Friedmann, J. (1927): Das medizinische Wien. Wien.
Merinsky, Judith (1980): Die Auswirkungen der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich auf die Medizinische Fakultät der Universität Wien im Jahre 1938. Biographien entlassener Professoren und Dozenten. Dissertation, Wien 19080.
Mühlleitner, Elke (1992): Biographisches Lexikon der Psychoanalyse. Die Mitglieder der Psychologischen Mittwoch-Gesellschaft der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung 1902-1938. Tübingen: diskord.
Nunberg, Hermann; Federn, Ernst (Hg.) (1976): Protokolle der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung. Band I 1906-1908. Frankfurt/M: Fischer.

Erstellt von Christine Diercks, 7.6.2010
Redaktion: CD, zuletzt geändert am 27.8.2012